Polens drittgrößter Energiekonzern sorgt für Furore im Sektor

Wie zum Wochenbeginn bekannt wurde, hat der drittgrößte staatliche polnische Energiekonzern Enea ein Kaufangebot für 64,90 % der ausstehenden Aktien des Kohleproduzenten Bogdanka abgegeben. Bogdanka betreibt derzeit die profitabelste Kohlemine in Europa, zumindest noch so lange, wie Prairie Mining die Produktion noch nicht aufgenommen hat. Enea bewertet Bogdanka derzeit mit 616 Mio. USD und würde für den angestrebten Anteil entsprechend 400 Mio. USD bezahlen. Diese Meldung ist auch für den direkten Nachbarn Prairie Mining (ISIN: AU000000PDZ2 / ASX: PDZ – http://rohstofftv.net/c/mid,3074,Firmenpraesentationen/?v=290703 -) höchst interessant, da auch dieses Unternehmen schon mehrfach als Übernahmekandidat gehandelt wurde. Bislang ging man aber eher davon aus, dass Bogdanka seinen „unliebsamen“ Nachbarn und zukünftigen Mitbewerber übernehmen wird.

Es scheint aber als würde Eneas Angebot den Vorstellungen der Bogdanka-Aktionäre nicht entsprechen. Ein Großaktionär des Unternehmens sieht das Angebot als unzureichend an und möchte sich zu dem genannten Preis nicht von seinen Anteilen trennen. Ob Enea noch mal nachbessert, oder noch andere Bieter auf den Plan treten bleibt bisher reine Spekulation. Fakt hingegen ist, dass Prairie Mining mehrere hundert Millionen Tonnen Kohle und alle benötigten Genehmigungen – vorerst exklusiv für drei Jahre – besitzt. Das Prairies ,Lublin‘-Thermal- und Halbfettkohleprojekt sehr interessant ist beweisen die Zahlen der ,Scorping‘-Studie. Es würde uns nicht wundern, wenn die ohnehin schon sehr attraktiven Zahlen der ,Scorping‘-Studie in der noch für dieses Jahr erwarteten Vormachbarkeitsstudie (,Pre-Feasibility Study‘) um einiges besser ausfallen würden.

Eine Übernahme von Prairie Mining sollte auch weiter in Betracht gezogen werden und würde für Bogdnka und/oder Enea durchaus Sinn machen, da man das Minenleben der Bogdanka Mine problemlos um 45-50 Jahre plus X verlängern könnte. Der Neubau einer weiteren Mine für sehr viel Geld könnte gespart werden. Die Investitionskosten für ,Lublin‘ liegen laut der ,Scorping‘-Studie aus dem letzten Jahr bei 684 Mio. USD. Hierbei ist der Währungseffekt zwischen Zloty und USD nicht zu unterschätzen. Seit Veröffentlichung der ,Scorping‘-Studie hat der Zloty um rund 20 % abgewertet. Selbst bei „nur“ 10 % lassen sich 68,4 Mio. USD an Investitionskosten einsparen, was sich auch entsprechend positiv auf die Produktionskosten auswirkt. Finanziell hat sich Prairie durch den Einstieg der Private Equity Gesellschaft CD Capital aus London, die plant 83 Mio. AUD in das Unternehmen zu investieren, gut positioniert um die Unternehmensziele umsetzen zu können.

Wir gehen derzeit davon aus, das Prairie Mining das Geschehen um die gemeldete Übernahme zwar genau beobachtet, aber weiterhin an seinem vorrangigen Ziel festhält, sein ,Lublin‘-Thermal- und Halbfettkohleprojekt in die Produktion zu führen.

Übrigens: Am gleichen Tag der Übernahmeofferte von Enea, am 15. September, erfolgte auch Prairies Handelsaufnahme an der Börse in Warschau, wo die Aktie auch gleich rund 25 % an Wert zulegen konnte. Ein gelungenes Börsendebüt!

Viele Grüße

Ihr

Jörg Schulte

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