Buchrezension
Das Buch "Harald Glööckler”, – erschienen bei Bastei Lübbe, ist eine beachtliche und bewundernswerte Zeitreise durch das Leben des Harald Glööckler. Geboren 1965 im unspektakulären Maulbronn-Zaisersweiher, kämpfte er sich allen Widrigkeiten zum Trotz an die Spitze des deutschen Modeolymps. Seine Kindheit war geprägt von der Dominanz des Vaters, den Verunglimpfungen gegenüber der Mutter von Seiten der Familie des Vaters und der Angst und Sorge um die geliebte Mutter. Seine Schilderungen lassen erahnen welches Leid er bereits in jungen Jahren erfahren haben muss.
"Wäre ich erwachsen gewesen, hätte ich den Kontakt abgebrochen, aber als Kind musste ich mir alles anhören. Es blieb mir nichts anderes übrig. Ich sagte nichts dazu und zog mich in meine eigene Welt zurück. Ich schottete mich innerlich ab gegen die Leute aus der Familie meines Vaters, die schlecht über meine Mutter redeten.”
Sein Vater brach regelmäßig in Wut aus und schlug seine Mutter gnadenlos mit einem unvorstellbar hohen Maß an Aggression, denn längst war er dem Alkohol verfallen. Angst (bis hin zur Todesangst) war Harald Glööcklers täglicher Begleiter in seiner kindlichen Sorge um seine Mutter. Die Eltern führten eine Gastwirtschaft. Es muss der schlimmste Tag im Leben des Harald Glööckler gewesen sein:
Im Alter von nur dreizehn Jahren musste er mitansehen, wie sein Vater die Mutter zusammenschlug und sie blutüberströmt die Treppe hinunter fiel. Drei Tage später verstarb sie im Alter von neununddreizig Jahren an den Folgen eines freigesetzten Blutgerinsels im Gehirn. Harald Glööckler sprach nach eigenen Angaben seit diesem Tag kein Wort mehr mit seinem Vater, der im Jahr 1992 verstarb.
Die Liebe zur Mode hat ihm vermutlich das Leben gerettet. Schon als Kind hatte er den Plan gefasst, alle Frauen zu Prinzessinen zu machen. Glööckler absolvierte eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in einem Modekaufhaus in Mühlacker. Diese schloss er mit Bestnoten ab und wurde gleich nach der Ausbildung Einkäufer für Herrenmode in seinem Lehrbetrieb, sowie einem Zweithaus in Vaihingen an der Enz. Mit Modenschauen verdiente er zusätzliches Geld und verschaffte sich gleichzeitig weitere Kenntnisse in der Modebranche. Er kleidete sich exzentrisch und stand offen zu seiner Homosexualität. In einer angesagten Mannheimer Disco lernte Harald Glööckler die Liebe seines Lebens, – Dieter Schroth, – kennen. Dieser war zum damaligen Zeitpunkt jedoch noch verheiratet und mit zwei kleinen Kindern lebend. Eine schwierige Situation für alle Beteiligten.
Harald Glööcklers Karrierestart
Gemeinsam eröffnete man das erste eigene Geschäft unter dem Namen "Jeans Garden” in Stuttgart, welches kurze Zeit später in Pömpöös umbenannt wurde und noch heute das Label Glööcklers ist. Harald Glööckler schwärmte bereits damals für schrille und ausgefallene Kleidung und er wollte weg von Jeans und Bluse, hin zu Einzigartigem. Fertige Kleidungsstücke nähte er zu neuartigen Kreationen um und seine Kundinnen rissen es ihm dankbar aus den Händen. Schnell sprach es sich herum, dass man in diesem Laden außergewöhnliche Kleidung in stilvollem Ambiente und persönlicher Wohnzimmeratmosphäre bekommen könnte.
Glööckler veranstaltete 1994 eine Modenschau im neuen Schloss Stuttgart mit eigenem Song und Musikvideo. Die nachfolgende Schau im Jahr 1995 in der Alten Reithalle, wurde mit Showgrößen wie Gina Lollobrigida und Chaka Khan gekrönt. Die Presse berichtete und Glööckler avancierte zu einer schillernden Persönlichkeit. 1997 fanden eine Gala in Hong Kong im Grand Hyatt und sechs Trendshows auf der Interstoff Asia, – der größten asiatischen Messe, statt. Bei der Rückkehr nach Stuttgart kam es zu heftigen Differenzen mit dem stillen Teilhaber, was Harald Glööckler in finanzielle Schwierigkeiten brachte. Glööckler malte zu dieser Zeit bereits und eröffnete 1998 seine eigene Galerie und veranstaltete eine erfolgreiche Vernissage seiner Gemälde. Im darauffolgenden Jahr eröffnete er mit Pompöös anlässlich des 50 jährigen Jubiläums die bekannte Düsseldorfer Modemesse Igedo mit Stargästen wie Gina Lollobrigida, den Weather Girls und Brigitte Nielsen. Im gleichen Jahr folgte eine Modenschau mit dem längsten Laufsteg der Welt auf dem Kurfürstendamm.
Außerdem gastierte Glööckler im Kaufhof Stuttgart mit seiner Prêt – à . porter Mode auf mehr als 100 m². 2000 rief dann schließlich die Hauptstadt Berlin, denn Stuttgart wurde für seine Visionen zu klein und man wollte Ballast hinter sich lassen. Glööckler und Schroth zogen mit ihrem Unternehmen samt Privatwohnung um und richteten noch im gleichen Jahr wieder ein Show am Kurfürstendamm mit dem längsten Laufsteg der Welt (Stargast dieses Mal: Brigitte Nielsen), sowie eine Modenschau im Grand Hotel Berlin und eine Haute Couture Show in Krakaus Oper aus.
"Berlin, das spürten wir, hatte auf uns gewartet.”
Was folgte, waren zahlreiche Modenschauen und die Ausstattung des Friedrichstadt Palastes mit 350 Kostümen. Den lukrativsten Coup fädelte Glööckler höchst persönlich ein, denn er kreierte seine eigene, preiswerte Pompöös – Linie exklusiv für den Teleshoppingsender HSE24. Ein regelrechter Hype entfachte und die Kundinnen bestellten quasi alles was sie von Harald Glööckler bekommen konnten. Sie identifizierten sich nicht nur mit der Mode, sondern auch mit der Person Harald Glööckler. Viele sahen in ihm wohl so etwas wie "den Erlöser”.
"Herr Glööckler, sie hat der Himmel geschickt. Ich wollte mich umbrigngen, aber Ihre Sachen haben mir Lebensmut zurückgegeben.”
Glööckler verstand es wie kein anderer, die Frauen glücklich zu machen und betonte stets, dass sich seine Mode auch an die Frauen mit großen Größen richten würde. Die Fangemeinde wuchs stetig an und die Kollektionen wurden permanent beispielsweise um eine Schmuck oder Unterwäschekollektion erweitert. Seit dieser Zeit wuchs das Imperium Glööckler und Pömpöös kontinuierlich an. Es folgten zahlreiche Kooperationen mit Unternehmen wie Seltmann Weiden, Granada ITV und eigenen Kollektionen für Schmuck, Homewear oder Mobilfunkzubehör.Auch das ausländische Fernsehen heuerte ihn für Shopping Shows in UK und Japan an. Im Jahr 2010 saß Glööckler erfolgreich und sich publikumswirksam inszinierend in der Jury der Sendung "Let´s dance”, startete eine Modelinie im Klingel Katalog, begann die Kooperation mit einem Kosmetik Hersteller, richtete ein Show im Cafe de Paris in London aus und natürlich nicht zu vergessen: die Vorstellung des Buches "Harald Glööckler” auf der Frankfurter Buchmesse. Seit 2011 vertreibt er Mode, Kosmetik, Schmuck und vieles mehr über den Shoppingkanal QVC und ist zum berühmtesten Aushängeschild es Senders geworden. Seine Sendungen brechen regelmäßig Rekorde und die Stunden mit ihm als Gast sind bereits legendär.
Seine Fans liegen ihm zu Füßen und bewundern ihn über seine Fähigkeiten als Modemacher hinaus auch für sein Engagement für Bedürftige in der Funktion als Botschafter des Deutschen Kinderhilfswerks und Schirmherr des Deutschen Nothilfefonds. Außerdem setzt er sich für die Tierschutzorganisation PETA ein, für die er bereits eine Kampagne unter dem Titel "Tiere tragen Pelz, Menschen tragen Mode” machte und die Hüllen fallen ließ. Und trotz dieses rasanten Aufstiegs scheint Harald Glööckler nie vergessen zu haben wer er ist und was ihm wichtig ist. Er ist Mensch geblieben mit einem Mann an seiner Seite, der all das mit aufgebaut und arrangiert hat. Die Liebe der beiden ist auch während des Lesens deutlich spürbar. Harald Glööckler glaubt fest an seine Visionen, auch wenn in diesem Augenblick niemand an ihn glaubt. Außerdem steht er zu seiner Spiritualität und scheut sich nicht davor Wünsche an das Universum zu verschicken.
Glööckler ist und bleibt authentisch, – er lässt sich durch nichts und niemanden verbiegen. Er ist er selbst und sein Erfolg gibt ihm Recht!
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