Brutale Räuber haben längst vom beinahe unmöglichen Bankraub zum leichteren Supermarktraub umgesattelt. War bis vor Jahren noch ein Geldinstitut das primäre Ziel der Räuber, so hat sich dies rasant verändert. Die Täter kennen die perfekte Absicherung der Banken genau und meiden diese meist deshalb wie der Teufel das Weihwasser. Zudem liegt die Aufklärungsrate bei Bankraub bei weit über 90 Prozent, dies schreckt professionelle Täter ab. Höchstens ein verzweifelter Einzeltäter versucht noch mit Gewalt an das Geld der Banken zu gelangen und scheitert nahezu immer. Banken haben konsequent in den vergangen Jahren an der Sicherheit ihrer Mitarbeiter und der Kreditinstitute gearbeitet. Mit vorzüglichen Erfolg. Verletzte oder gar getötete Angestellte kommen dank dieser Sicherheitsoffensive so gut wie nicht mehr vor.
Supermärkte hinken hinten nach
Lebensmitteldiscounter und Supermärkte im allgemeinen haben seit Jahrzehnten kaum in die Sicherheit ihrer Geschäfte investiert. Meist sind nur einige wenige Mitarbeiterinnen in den riesigen Verkaufshallen anwesend, ohne tiefgreifende Ausbildung im Bereich Sicherheit oder Raubüberfall. Gegen Geschäftsschluss liegen bisweilen Bargeldsummen von bis zu 100 000 Euro und manchmal an Spitzeneinkaufstagen auch weit darüber in oftmals unbewachten und kaum geschützten Filialen. Die Kriminellen haben diese Nachlässigkeit des Lebensmittelhandels längst erkannt und wechselten daher zum einträglichen und ungefährlichen Geschäft des Supermarktraubes über.
Personal bleibt auf der Strecke
So ist aus dem ohnehin anstrengenden Job im Lebensmittelhandel/Supermarkt einer der gefährlichsten Berufe der Gegenwart geworden. An der Kasse zu sitzen und nicht zu wissen, ob der nächste Kunde, in Wahrheit aber ein Verbrecher ist welcher einem die Pistole ins Gesicht hält, das geht an die Substanz. Häufiger Zeitpunkt eines Überfalls ist das Verlassen des Supermarktes der Mitarbeiterinnen bei Geschäftsschluss. Die Täter wissen über die Eile der durchwegs weiblichen Angestellten bestens Bescheid. Nicht selten muss nach Dienstschluss noch das Kind abgeholt werden. Dies ist ein weiterer Stressfaktor der Mitarbeiterinnen, welchen Täter bestens als einen weiteren Schwachpunkt der Lebensmitteldiscounter kennen und dadurch die Chancen eines Überfalls noch effektiver ausrichten können. Kriminelle haben nach wenigen und mühelosen Beobachtungstagen schnell festgestellt, dass das Personal in der Regel unbewaffnet und gänzlich ohne schützenden Wachdienst eine Summe in der Höhe einige Jahresgehälter im Tresor eingeschlossen hat.
Fazit: Diese Entwicklung lässt sich an den steigenden Raubüberfällen auf Lebensmittel- und Supermärkte leicht erkennen!
Schlossermeister Michael Bübl
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