Mit einem überraschenden Wechsel an der Führungsspitze und der Ankündigung einer signifikanten Wertberichtigung hat Timmins Gold (ISIN: CA88741P1036 / TSX: TMM) zu Beginn dieser Woche für Aufmerksamkeit gesorgt. Wie der in Mexiko aktive kanadische Edelmetallproduzent bekannt gab, ist der bisherige CEO, Direktor und Mitbegründer Bruce Bragagnolo ab sofort nicht mehr für das Unternehmen tätig. Stattdessen wird das Direktoriumsmitglied Mark Backens kommissarisch die Leitung der Gesellschaft übernehmen. Unterstützung soll er dabei vom amtierenden Timmins-Präsidenten Arturo Bonillas erhalten, der auch weiterhin hauptverantwortlicher Vertreter des Unternehmens in Mexiko sein wird. Darüber hinaus soll Backens der Vorsitzende des Timmins-Finanzkomitees, Anthony Hawkshaw, beratend zur Seite stehen, um insbesondere die finanzielle Situation der Gesellschaft zu verbessern und neues Kapital für die geplanten Projekte zu beschaffen.
Backens, der im Zuge der Übernahme von Newstrike Capital im Frühjahr dieses Jahres zu Timmins stieß, verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im internationalen Bergbaugeschäft und war in dieser Zeit u.a. bereits für Wharf Resources, Placer Dome und Meridian Gold tätig. Außerdem sammelte er Finanzerfahrung bei der nordamerikanischen Tochtergesellschaft der australischen Macquarie Bank sowie bei der Bank of Nova Scotia. Der ausgebildete Geologe und Absolvent der South Dakota School of Mines hat in seiner bisherigen Karriere von der Exploration über die Erstellung von Machbarkeitsstudien bis hin zum Minenbetrieb alle wichtigen Stadien eines Bergbauunternehmens kennengelernt und sich auch mit Fusionen und Übernahmen sowie der Kapitalbeschaffung befasst.
Das Timmins-Direktorium, vertreten durch dessen Vorsitzenden Bryan Coates, dankte dem scheidenden CEO Bragagnolo für seine geleisteten Dienste und kündigt zugleich an, aktiv mit dessen Nachfolger zusammenarbeiten zu wollen, um ein Barmittel-Erhaltungsprogramm zu implementieren und die Bilanz des Unternehmens zu stärken, wodurch Timmins in die Lage versetzt werden soll, im Falle eines sich verbessernden Goldmarktes wieder signifikante Renditen zu erzielen.
Darüber hinaus teilte das Unternehmen mit, dass man im Einklang mit internationalen Rechnungslegungsstandards aktuell eine Überprüfung der eigenen Vermögenswerte durchführe, in deren Folge mit einer signifikanten Wertminderung in den Finanzergebnissen für das am 30. September beendete 3. Quartal zu rechnen sei. Ferner kündigte man an, zusammen mit der Vorlage der Quartalszahlen auch einen aktualisierten Abbauplan für die ‚San Francisco‘-Mine präsentieren zu wollen, der die momentanen Marktbedingungen widerspiegelt.
An der Torontoer Börse führten diese wichtigen Nachrichten wider Erwarten zu keinen negativen Kursausschlägen. Vielmehr legte die Timmins-Aktie im montäglichen Handel sogar um fast 10 % zu. Offenbar hatte der Markt die angekündigte Wertberichtigung bereits eingepreist und der Führungswechsel bei Anleger neue Hoffnung auf ein Wiedererstarken des Unternehmens geweckt.
Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte
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